Der Gemeinschaft der Gemeinden-Rat (GdG-Rat) der Pfarrei Hildegundis von Meer wurde im November gewählt. Neben der konstituierenden Sitzung fanden bereits zwei weitere Sitzungen statt.
Die Aufgabe des GdG-Rates ist es, die Pastoral(*) der Zukunft im Zusammenwirken der verschiedenen Charismen auf der Ebene der Pfarrei Hildegundis von Meer weiterzuentwickeln. Der neu gebildete Rat konzentriert sich darauf und handelt nach Jesaja 43,18 f: „Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten. Seht her, nun mache ich Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht?“
Dies erfordert vor dem Hintergrund eines noch stärker werdenden Mangels an Priestern und sonstigem pastoralen Personal zunehmend, dass sich die Gemeindemitglieder aktiver ehrenamtlich einbringen. Die konkrete Umsetzung erfolgt dann durch die gebildeten Sachausschüsse. Die gemeindebezogenen Aufgaben werden von Gemeinderäten und Ortsausschüssen erledigt.
Die einzelnen Sachausschüsse, Ortsausschüsse und Gemeinderäte haben auch schon in der Vergangenheit - sowie viele einzelne Gläubige in der Gemeinde auch - beachtliche Dinge im Bereich der Ehe- und Familienpastoral, der Jugendarbeit, der Caritas und der einrichtungsbezogenen Seelsorge geschafft und ihre Arbeit sehr gut erledigt. Darauf ist der GdG-Rat stolz und dankbar für all die Ehrenamtlichen, die vor Ort in der Vergangenheit unterstützt haben und künftig wieder unterstützen werden.
Mehr denn je soll die Gesamtheit der Gemeindemitglieder erreicht und im Fokus behalten werden. Das beginnt in der Kinder- und Jugendarbeit und setzt sich bei Familien und Senioren fort. Es gibt viele Gruppierungen in der Pfarrei, die diese Altersgruppen gezielt ansprechen. Das, was bereits gut läuft, soll unterstützt und weiter gefördert werden.
In den ersten Sitzungen wurde bereits festgestellt, dass die Zielgruppe der älteren Jugendlichen bzw. junger Erwachsener vor dem Lebensabschnitt Familiengründung schwach vertreten ist. Diese Zielgruppe soll aktiver in das
Gemeindeleben eingebunden und somit für sie eine Heimat angeboten werden.
Dabei wird immer wichtiger, ein Ohr an der Gemeinde zu haben, gerade in der Startphase eines GdG-Rates. Der GdG-Rat will in den nächsten Sitzungen erarbeiten, wie er aktiv hineinhören und auch den leisen Stimmen in
der Gemeinde ein Gehör verschaffen kann. Erst dann können neue Themenfelder angepackt, bestehende durch Mitarbeit unterstützt und erfolgreich mehr vor Ort erreicht werden.
Grundsätzlich hat ein GdG-Rat aber auch die Aufgabe, die Menschen auf notwendige und seitens des Bistums gewünschte Veränderungen vorzubereiten und sie in die Prozesse einzubinden.
(*) Information zu Pastoral:
Die Bezeichnung Pastoral hebt zunächst den Aspekt des Hirtendienstes katholischer Seelsorger hervor (im Sinne geistlicher Führung und Anleitung). Oberste Hirten der römisch-katholischen Kirche sind der Papst und die Bischöfe. Die Pastoral ist demnach mit der Ausübung römisch-katholischer Autorität verbunden. In den anderen christlichen Kirchen werden die pastoralen Ämter abweichend begründet und organisiert.
Bei der Bezeichnung Pastoral geht es auch um den personellen Ort der Seelsorge (kirchliche Strukturen mit Priestern, Diakonen und anderen Beauftragten, zum Beispiel Pastoralreferenten). Seelsorge bezieht sich eher auf die Tätigkeit des Seelsorgers, die auch lehrende und liturgische Aspekte hat. Die bevorzugte Methode ist heute der Dialog mit den Menschen, das seelsorgerliche Gespräch. Auf wissenschaftlich-theologische Weise befasst sich damit die Pastoraltheologie. Im Bereich der Evangelischen Theologie wird der Begriff einer – weiter gefassten – praktischen Theologie bevorzugt.