Die Bürgerräume waren karnevalistisch bunt dekoriert, das Narrenvolk der Nierster Seniorinnen und Senioren harrte gespannt des Spektakels, das sich da ankündigte. Die Wartezeit dauerte nicht lange. „Chefin“ Inge Rose begrüßte alle, und schon tanzten die Helferinnen der kfd ein, chic gewandet in schwarz-rote Herzchen-Trikots.
Der erste Höhepunkt des Nachmittags folgte sofort: Einmarsch von Prinz Florian I. mit seinem Hofstaat von sechs Ministern und dem Kinderprinzenpaar Marius und Amelie.
Nach den Begrüßungsreden von Klein und Groß holte der Nierster Narrenadel gelb-schwarze Cheerleader-Büschel aus dem Gepäck und präsentierte eine fetzige Tanz-Show, für die er jubelnden Applaus erntete.
Die Programmpunkte folgten jetzt Schlag auf Schlag, und die Zuschauer kamen aus dem Applaudieren gar nicht mehr heraus.
Die Tanzgruppe der kleinen Mädchen hatte ihre Bewegungsabläufe bestens einstudiert und wirbelte mit großer Begeisterung wie ein Sturmwind über die Bühne. Das Gleiche konnte man bei der Tanzgarde der Großen
bestaunen, deren teilweise akrobatischen Übungen einem fast die Luft rauben konnten.
Ruhiger und mit Genuss zu Kaffee und Kuchen greifen konnte man, als die Sketche vorgeführt wurden, obwohl einem auch da so mancher Bissen vor lauter Lachen im Hals steckenzubleiben drohte. Alle Vortragenden
steigerten die Stimmung, seien es Dick und Doof vom Taubenzüchterverein Krefeld-Linn, Frau Posbyschel und Frau Hawlischek, gespielt von Annemarie Klefges und Christa Jedamzik, die sich über tausenderlei Krankheiten unterhielten, und bei denen es so manche Verständigungsschwierigkeiten bezüglich der zu behandelnden Wehwehchen gab, oder Gerd Rose, der bei Hunden immer das findet, was er bei Frauen vergeblich sucht. Roses Ehefrau Inge war nicht beleidigt, sondern reizte dann nochmal alle Lachmuskeln als in die Jahre gekommenes
Tanzmariechen.
In den Pausen zwischen den Tänzen und Sketchen wurde gesungen, geschunkelt, erzählt und gelacht, wobei die Gäste bestens mit Nahrhaftem und Getränken von den kfd-Helferinnen bewirtet wurden.
Den Abschluss des Nachmittags bildete natürlich wieder die Nierster Nationalhymne: „De Neeschter Kerk, dat iss für mich der Kölner Dom ...“, und wer diese noch nicht auswendig kann, der braucht dringend Nachhilfe.