Seit vielen Jahren engagieren sich Christen in unseren Gemeinden für Menschen in anderen Teilen der Welt. Daraus sind etliche Freundschaften entstanden.
Sie können entweder hier weiterlesen oder Sie fragen die Verantwortlichen in den Gemeinden. Leider verfügt die Redaktion z. Zt. nicht über ausführliche Informationen zu allen Projekten in den Gemeinden.
Der Eine-Welt-Kreis unterstützt einige Projekte in Partnerschaften z.B. die Schulen von Schwester Alma Nakanwagi in Nsambya/Kampala in Uganda sowie die Padres Joseph Kasule und Richard Yawe Kasibante, die beide aus Uganda stammen, jedoch in Kolumbien tätig sind.
Außerdem betreibt der Eine-Welt-Kreis den Strümper EineWeltLaden, der regelmäßig nach den Vorabendmessen in der Kirche St. Franziskus geöffnet ist.
Spenden für die Projekte des EineWeltKreises können unter Angabe des Projektes an folgendes Konto überwiesen werden:
Kath. Kirchengemeinde Hilgegundis von Meer
Konto 7300377038,
Volksbank Meerbusch,
BLZ 37069164
Spendenquittungen werden auf Wunsch von den Pfarrbüros ausgestellt.
1977 beschloss der damalige Pfarrgemeinderat, Kontakte zu Christen in der Dritten Welt zu knüpfen. Dabei stand im Vordergrund, nicht nur Projekte finanziell zu unterstützen, sondern eine Partnerschaft zu einer konkreten Gemeinde aufzubauen. Dafür wurde der Sachausschuss „Mission – Entwicklung – Frieden“ gegründet.
Warum Partnerschaft und warum mit Indien?
Zwei Impulse haben uns bewegt, Partnerschaften zu indischen Gemeinden zu pflegen. Zum einen die Erkenntnis, dass keine Gemeinde auf der Welt allein leben kann und dass Teilen zum christlichen Glauben gehört. Bischof Hemmerle brachte es in einem Hirtenbrief auf den Punkt: „Miteinander teilen ist der Ernstfall des Glaubens. Teilen will immer und überall der Lebensstil von uns Christen sein.“ Indien schien uns dafür das geeignete Land.
Der zweite Impuls war der persönliche Kontakt von Gemeindemitgliedern zum indischen Priester Father Joseph Kandathikudy, der in Krefeld ein dreimonatiges Praktikum absolvierte. Er bekam von seinem Bischof den Auftrag, in Kalpetta eine Gemeinde aufzubauen. Dafür war dringend Hilfe nötig. Und die wollten wir leisten. So begann 1978 unsere Partnerschaft mit der Gemeinde St. Vinzenz in Kalpetta. Diese Gemeinde gehört zum Bistum Mananthavady im südindischen Kerala.
Kalpetta
So heißt eine Kleinstadt mit etwa 30 000 Einwohnern im südindischen Bundesstaat Kerala. Der hat die Größe der Schweiz, aber dort leben viermal soviel, nämlich 22 Millionen Menschen unter ärmsten Bedingungen. Die meisten sind Hindus, Moslems und Anhänger anderer Religionen. Etwa ein Viertel sind „Thomas-Christen“. Sie führen ihren katholischen Glauben auf den Apostel Thomas zurück, der in Indien missioniert und den Märtyrertod erlitten hat. Die Heilige Messe wird nach dem „syro-malabarischen Ritus“ gefeiert.
Vielen Dank nach beiden Seiten
In den gut 30 Jahren unserer Partnerschaft hat unsere Gemeinde mehr als 250 000 € Spenden aufgebracht. Sie wurden aus den Erlösen der Pfarrfeste, der Weihnachtsbasare, den „Kuh- und Hausbauaktionen“, aus dem Verkauf Einer-Welt-Artikel und aus Einzelspenden gesammelt. Allen Spendern unserer Gemeinde sei herzlich gedankt, dass sie zu dieser Partnerschaft stehen und sie unterstützen.
Wir danken aber auch unseren Partnern in Indien, dass sie uns zum Geschenk der Nächstenliebe geworden sind, dass sie aktiv den Kontakt zu uns pflegen und dass sie in ihren Gottesdiensten als Zeichen der Dankbarkeit für uns beten.
Unsere bisherigen Projekte in den Bistümern Mananthavady und Trichur
Der Gemeinderat St. Pankratius sammelt Spenden für den Lebensunterhalt und eine gute Schulbildung indischer Kinder, die in einem Ordenshaus in Palasa/Ostindien von Mitbrüdern von Pater Mathäus betreut werden. Der Gemeinderat hat für ein Kind eine feste Patenschaft übernommen.
Schon bald nachdem Pater Mathäus Ende September 2011 seine Tätigkeit als Pfarrvikar in unserer Pfarrei aufgenommen hatte, entstand in der Gemeinde St. Pankratius der Wunsch, ein Projekt seines Ordens, möglichst für Kinder, in Indien zu unterstützen. Pater Mathäus gehört dem Orden der Missionare des hl. Franz von Sales (MSFS) an, der 1838 in Frankreich gegründet wurde und seit 1945 auch in Indien tätig ist. Der Orden hat in Indien sechs Provinzen.
Indien ist ein Land, dessen Reichtum vor allem die stets fröhlich wirkenden Menschen sind, dennoch ist die Not oft sehr groß. Besonders die Menschen in den dörflichen Gebieten sind wirtschaftlich schlecht gestellt und die Kinder haben keine Chance auf eine gute Bildung. Der Orden von Pater Mathäus unterhält deshalb Waisenhäuser und Schulen, um Kindern einen besseren Start ins Leben zu ermöglichen.
Am 12. Juni 2013 eröffnete der Orden in Palasa im Bundesstaat Andhra Pradesh ein neues Projekt in einem umgebauten Pfarrhaus, und zwar das Internat „Christu Niwas Boys Boarding“ für Jungen von Ureinwohnern aus dem Savara-Stamm. Insgesamt hat das Haus Platz für 30 Schüler. In den Ferien sind die Kinder bei ihren Eltern, die ihre Kinder aber jederzeit auch besuchen können.
Auf dem Missionsgelände sind auch 40 Mädchen bei Ordensschwestern untergebracht. Jungen und Mädchen besuchen die gleiche Schule, die zurzeit von Pater Prasad MSFS, der auch unser Ansprechpartner für das „Projekt Indien-Hilfe“ ist, geleitet wird. Die Lehrer gehören aber nicht dem Orden an.
Mitglieder des Gemeinderates St. Pankratius haben durch verschiedene Aktivitäten auf Weihnachtsmärkten und Festen Spenden für die Patenschaft gesammelt. Zuvor hatten sie z.B. gebrauchtes Kinderspielzeug sowie Schals und Tücher erbeten und diese dann gegen eine Spende abgegeben. So haben Tücher, Schals, Kuscheltiere, Puzzles, Spiele, Bücher und vieles mehr den Besitzer gewechselt und somit gleichzeitig Spenden für die Kinder in Indien erbracht. - Leider konnten wegen der vielfältigen Einschränkungen in den letzten beiden Jahren aufgrund der Corona-Epidemie keine Aktionen zugunsten der Indien-Patenschaft durchgeführt werden. Kleine Spenden gingen aber immer wieder ein, und so konnte die Unterstützung bisher trotzdem weitergehen.
Die Spenden sind ausschließlich für den Lebensunterhalt und eine gute Schulbildung der Kinder im Ordenshaus „Christu Niwas Boys Boarding“ und werden zu 100 Prozent durch Pater Mathäus an den Orden weitergeleitet.
Nachdem das Kinderhaus wegen der Covid-19-Epidemie ein Jahr lang nicht geöffnet sein konnte, durften die Kinder im August 2021 dorthin zurückkehren. Zurzeit sind es 22 Jungen, die wieder jeden Tag zur Schule gehen können. Ihnen geht es nach Auskunft von Pater Prasad gut und sie lernen fleißig.
Pater Mathäus ist aus Altersgründen im Herbst 2016 in sein Heimatland zurückberufen worden und übernimmt seitdem dort Ordensaufgaben. Er hat Deutschland noch mehrmals besucht, und u.a. unsere Pfarrei durch Urlaubsvertretungen unterstützt. Pater Mathäus ist weiterhin sehr mit uns verbunden und die Kontaktperson für das „Projekt Indien-Hilfe“ des Gemeinderates St. Pankratius.
Ansprechpartnerin:
Ursula Kocken, Tel. 02159-6439